In dieser Folge sprechen wir darüber, ob wir heute – durch Datenauswertung mit Analtytics und KI – klügere Entscheidungen treffen oder nur schnellere. Dr. Claudia Brauer bildet als Professorinfür Digital Marketing und Analytics am MCI Innsbruck Fachkräfte aus, die Datenanalyse zur Entscheidungsfindung richtig interpretieren lernen. Denn: Ohne dieses Wissen kann KI bestehende Ungleichheiten sogar verschärfen – deshalb gilt es genau Hinzusehen.
Von Bauchgefühl zu Big Data: Wovon gute Entscheidungen abhängig sind.
Vom Bauchgefühl zu Analytics & KI: Sind schnellere Entscheidungen auch besser?
Mehr Daten = bessere KI Entscheidungen?
Daten haben unsere digitale Welt durchdrungen. Noch mehr: Die digitale Welt besteht aus Daten. Aber egal wie viele Daten wir zur Verfügung haben, es geht immer darum, was ein Mensch für seine Entscheidungsfindung daraus ableitet.
Von Excel zum Echtzeit-Agenten
Vor 25 Jahren trafen Unternehmen ihre Entscheidungen häufig noch auf Basis von Exceltabellen, Marktforschungsberichten und Bauchgefühl. Heute schlagen KI-Systeme in Millisekunden optimierte Strategien vor – doch:
Treffen Unternehmen dadurch wirklich bessere Entscheidungen oder einfach nur schnellere?
Über diese Frage disktuieren wir s und Dr. Claudia Brauer zeigt auf, warum KI die Kluft zwischen datenaffinen und uninformierten Unternehmen vergrößern kann. Und: Wie man vorgehen kann, um sich zu wappnen und zu lernen.
Eine unbequeme Botschaft kann uns Claudia Brauer uns nicht ersparen:
Die digitale Transformation ermöglicht nie dagewesene Analysegeschwindigkeiten – doch Schnelligkeit allein macht keine bessere Entscheidung. Analytics & KI können die Effizienz steigern, aber nur auf Basis von soliden Daten, kritischem Denken und klaren Zielen.
Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Was Unternehmen ausbremst
Zeit und Fachkräftemangel Obwohl KI-basierte Analytics-Systeme enorme Einblicke ermöglichen, fehlt es in vielen Unternehmen an Zeit und qualifiziertem Personal, um die Tools richtig zu nutzen
Historie und Gegenwart Vor 2000 basierte Entscheidungsfindung auf Kundenbefragungen und CRM-Daten. Eine Datenanalyse konnte damals neun Stunden dauern – heute läuft sie in Sekunden.
KI als Brandbeschleuniger KI bringt nur dann Mehrwert, wenn die Analytics-Grundlagen sitzen. Wer keine solide Datenerhebung und Kennzahlenkenntnis hat, überfordert sich mit KI..
KI verstärkt das Gefälle zwischen Experten und Uninformierten Effizienz ist verlockend. Aufmerksamkeit und bewusste Kontrolle verhindern, dass KI unbemerkt zum Selbstläufer wird.
Entlasten, nicht entmenschlichen. KI/Robotik soll Routine übernehmen (Wäsche, Logistik, Administration), damit Menschen Zeit für Menschen haben – im Hotel wie in der Pflege.
Zentrale Aspekte aus dem Gespräch
Warum KI-gestützte Entscheidungen nicht automatisch besser sind Obwohl Unternehmen heute über mächtige Werkzeuge verfügen, hat sich die Qualität der Entscheidungen nicht immer verbessert. Nämlich dann, wenn die Basis noch nicht steht – Gründe können sein:
Mangelnde Datengrundlagen
Analytics & KI können nur so gut sein wie die Datenbasis. Wer die Grundlagen der Datenerhebung und -interpretation nicht versteht, läuft – wie mit jedem Tool – auch mit Analytics & KI Gefahr falsche Entscheidungen. zu treffen
Ressourcenmangel
Viele Unternehmen verfügen weder über ausreichend Zeit noch über qualifiziertes Personal, um KI und Analytics effektiv zu nutzen.
Das Potenzial bleibt so ungenutzt.
Fehlende Beurteilungskompetenz
KI-Tools liefern plausible Ergebnisse – aber nicht immer 100 % richtige.
Nur wer Analytics-Kompetenz hat, kann KI-Ergebnisse kritisch hinterfragen.
Ohne dieses Wissen droht die „schnelle Fahrt in die falsche Richtung“.
IntrinsischerKonflikt zwischen Daten und Bauchgefühl
Daten können Dinge zeigen, die nicht zur eigenen Überzeugung passen.
Schön bei zu beobachten visuellen Tests (z. B. Designs von Facebook Ads): Das eigene Gefühl ist längst nicht immer richtig.
Datenbasierte Entscheidungen erfordern Mut, der eigenen Intuition zu widersprechen.
„Die Daten zeigen manchmal Dinge, die man vielleicht nicht wahrhaben will.“ Claudia Brauer
Der „Datenfriedhof“
Datenmengen sind nicht gleich Wissen.
Fehlt ein zielgerichtetes Reporting, entsteht ein „Datenfriedhof“, auf den niemand mehr schaut.
Nur klar strukturierte, adressatengerechte Reports machen Daten zu nutzbarer Informationsressource.
Takeaways für die Praxis
📌 Datenstruktur & Analytics vor KI: : Bevor Unternehmen KI einsetzen, sollten sie ihre Analytics-Kompetenz aufbauen. Ohne solide Grundlagen keine belastbaren Ergebnisse.
📌 Akzeptanz datengetriebener Ergebnisse: Entscheidungen sollten nicht durch das eigene Bauchgefühl, sondern durch belastbare Daten gestützt werden.
📌 Einstieg für KMU: Kleine Unternehmen können mit leicht zugänglichen Tools starten:
Google Analytics 4 (GA4)
Meta Business Suite & Instagram/Facebook Insights
oder intuitive Tools wie zB Fanpage Karma für Social Media Analytics wählen
📌 Gezieltes Reporting: Gut aufbereitete Reports liefern die richtigen Zahlen (in der richtigen Dosis) an die richtigen Personen – klar, visuell und verständlich. Und regelmäßig.
📌 KI-Kompetenz entwickeln: Wer KI-Ergebnisse richtig interpretieren will, muss Analytics-Wissen aufbauen bzw. sich beraten lassen. Denn KI ersetzt kein Expertenwissen bzw. Grundlagenverständnis – im Gegenteil: Eine korrekte Interpretation verlangt es.
📌 Governance & Datensicherheit: Wenn Unternehmen eigene KI-Modelle oder Automationen nutzen, muss klar sein, welche Daten verarbeitet werden dürfen. Mitarbeitersensibilisierung ist entscheidend – bzw. die Schulung auch im Rahmen des AI-Act sinnvollerweise vorgeschrieben.
📌 Automatisierung als Entlastung, niemals als Ersatz:
Viele Entscheidungen – z. B. im digitalen Marketing – werden bereits automatisiert getroffen. ABER: Der Mensch bleibt in der Verantwortung für die entscheidende letzte Instanz.
.
Fazit
Die digitale Transformation ermöglicht nie dagewesene Analysegeschwindigkeiten – doch Schnelligkeit allein macht keine bessere Entscheidung. KI kann Enscheidungsqualität steigern, aber nur auf Basis von soliden Daten, kritischem Denken und klaren Zielen.
Analytics–Expertin Dr. Claudia Brauer
Dr. Claudia Brauer, Professorin für Digital Marketing und Analytics an der MCI Management Center Innsbruck, verfügt über über 20 Jahre Erfahrung in Webanalytics, Social Media Analytics und Big Data und hat die gesamte Entwicklung von den ersten Website-Trackings bis zu modernen, KI-basierten Echtzeit-Analysen miterlebt.
Host in Folge 18 ist Petra. Expertin für digitales Marketing mit KI
Mit ihrem digitalen und Marketing-Background geht es für Petra darum, den Blick weg von Tools, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation zu lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen – und dabei den Blick für Chancen aber auch kritisches Denken und Handeln im Umgang mit KI-Tools zu schärfen.
Petra LIEBL – Content Bakery Als erfahrene Onlineexpertin und zertifizierte Digitalberaterin verbindet Petra Strategie, digitales Marketing und KI zu wirkungsvollen Online-Lösungen für Unternehmer:innen.
„Wir wollen den Blick weg von Technik, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen.“
Im Podcast Vom Hype zum Handeln“ tauchen in einzelne Aspekte ein, lassen Experten zu Wort kommen und stellen praktische Beispiele aus der Unternehmenspraxis vor. Dabei werden sowohl erfolgreiche Implementierungen als auch Lernerfahrungen aus weniger erfolgreichen Versuchen geteilt, um Unternehmen den Weg in die KI-gestützte Zukunft zu erleichtern.
In „Vom Hype zum Handeln“ …
beleuchten wir verschiedene Anwendungsfelder
teilen wir eigene Erfahrungen und Insights
bieten wir Experteninterviews mit Praktikern
stellen wir konkrete Implementierungsbeispiele vor
besprechen wir KI-Entwicklungen
Unser Transformationspodcast „Vom Hype zum Handeln“
erscheint 2-wöchentlich und wird um
Audio-Bausteine aus dem „KI Kaffee“ und Beiträge zum Themenkreis Wandel und KI ergänzt.
Deine Gastgeber
Petra Liebl – Marketing-Beratung und Digitalisierungsexpertin
Daniel Knabl – Systemische Beratung und IT-Experte
In dieser Folge sprechen wir darüber, wo KI im Recruiting und in der Hotellerie wirklich hilft – und wo der Mensch unersetzlich bleibt. Martina Schmidhuber (People-&-Culture-Leiterin für ~1.200 Mitarbeitende in zehn Hotels) teilt klare Prinzipien, praktische Einsatzfelder und ethische Leitplanken.
KI im People & Culture-Bereich sinnvoll einsetzen
KI im P&C-Bereich sinnvoll einsetzen
Worum’s geht
KI ist allgegenwärtig – auch im HR. Doch statt blindem Automatisieren braucht es Haltung: KI als kluge Helferin, nicht als Chefin. Martina zeigt, wie Teams dank KI mehr Zeit für das Menschliche gewinnen können: bessere Stellenausschreibungen, fairere Prozesse, entlastete Services – ohne den Kontakt zum Gast (und Bewerber) zu verlieren.
Die 5 wichtigsten Takeaways
An welchen Stellen der Einsatz von KI im Unternhmen Sinn machen kann, war eine der ersten Fragen in unserem Gespräch. Außerdem haben wir uns darüber unterhalten, wie objektiv und Bias-frei die KI denn heute wirklich ist und sein kann. Bei allem Streben nach Effizienz und Gewinn-Optimierung, was beides für Bertiebe relevente Aspekte darstellen, gibt es vor allem in der Hotellerie den Faktor Mensch. Und dazu gehört das Thema Wohlbefinden gleichermaßen wie das Thema Beziehung.
„KI ist Partnerin – aber einen halben Kopf kleiner.“ Sie inspiriert (z. B. bei Stellenausschreibungen) und strukturiert (Prescreening), die Letztverantwortung bleibt beim Menschen.
Bias ist menschlich – und auch maschinell möglich. KI kann helfen, blinde Flecken zu verkleinern (z. B. Foto weglassen, Kriterien schärfen), ersetzt aber nicht unsere Bias-Sensibilität.
Service bleibt Beziehung. Roboter dürfen Teller tragen – Begrüßen, Zuhören, Dasein bleibt menschlich. Gerade in Hotellerie & Gesundheitsangeboten zählt die Beziehung.
Achtung „slippery slope“. Effizienz ist verlockend. Aufmerksamkeit und bewusste Kontrolle verhindern, dass KI unbemerkt zum Selbstläufer wird.
Entlasten, nicht entmenschlichen. KI/Robotik soll Routine übernehmen (Wäsche, Logistik, Administration), damit Menschen Zeit für Menschen haben – im Hotel wie in der Pflege.
Zentrale Aspekte aus dem Gespräch
Der Mangel an Fachkräften kann dazu verleiten, die KI als „Allheilmittel“ zu betrachten. Die Leistungsfähigkeit und Geschwindigkeit dieser Technologie können verführerisch sein. Aber wo zieht man eine Grenze, ab wo soll und muss der Mensch das Zepter in die Hand nehmen? Aus ethischer Sicht gibt es hier eine Grauzone und auch die klügsten Köpfe können noch keine abschließende Antwort geben.
Was aber sehr deutlich wird, ist die Frage: wie wichtig ist uns der einzelne Mensch im Unternehmen und wie bzw. womit unterstützen wir Menschen und gleichzeitig Unternehmensziele auf die bestmögliche Weise? Kann hier KI „die Lösung“ sein, oder wenigstens ein Helfer, ein erster guter Schritt?
Um das Unterfangen erfolgreich zu gestalten, ist es wichtig, einige Bereiche besonders gut zu beleuchten:
Recruiting mit KI – ja, aber richtig:
Ideen-Starthilfe für Jobprofile & Ausschreibungen, v. a. bei seltenen Rollen (z. B. Sommelier).
Interviewleitfäden von KI anregen lassen – und sie mit Kontextschärfe anpassen.
Prescreening zur Orientierung ok, Endauswahl bleibt menschlich: Persönlichkeit, Haltung, Teamfit siehst du erst im Gespräch.
Bias bewusst adressieren:
KI kann formale Fairness unterstützen (strukturiert, konsistent).
📌 Behalte den „Human Touch“ im Funnel: Persönliche Touchpoints bewusst einplanen – gerade nach automatisierten Schritten.
📌 Messe, was zählt: Candidate Experience, Time-to-Human, Teamfit & Retention statt nur Effizienzmetriken.
📌 Schule Bias-Awareness: Regelmäßige Trainings, Peer-Reviews, „Stop-and-Check“-Momente in jedem Prozess.
Fazit
KI darf entlasten, damit mehr Zeit für das Menschliche bleibt. Je mehr Augenmerk auf Technik und Effizienz gelegt wird, umso mehr bedürfen die beteiligten Menschen einer echten, menschlichen Beziehung.
„Mitdenken ist weiterhin erlaubt – auch trotz KI.“
P&C-Expertin Martina Schmidhuber
Martina Schmidhuber ist People & Culture Expertin und leitet den P&C-Bereich einer Hotel-Kette mit rund 1200 Mitarbeiter:innen. Als Ethikerin ist ihr vor allem der Faktor Mensch ein zentrales Anliegen. Sie lehrt und spricht über die Herausforderungen der KI aus ethischer Sicht für Unternehmen und deren Mitarbeiter:innen.
Host in Folge 16 ist Petra. Expertin für digitales Marketing mit KI
Mit ihrem digitalen und Marketing-Background geht es für Petra darum, den Blick weg von Tools, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation zu lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen – und dabei den Blick für Chancen aber auch kritisches Denken und Handeln im Umgang mit KI-Tools zu schärfen.
Petra LIEBL – Content Bakery Als erfahrene Onlineexpertin und zertifizierte Digitalberaterin verbindet Petra Strategie, digitales Marketing und KI zu wirkungsvollen Online-Lösungen für Unternehmer:innen.
„Wir wollen den Blick weg von Technik, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen.“
Im Podcast Vom Hype zum Handeln“ tauchen in einzelne Aspekte ein, lassen Experten zu Wort kommen und stellen praktische Beispiele aus der Unternehmenspraxis vor. Dabei werden sowohl erfolgreiche Implementierungen als auch Lernerfahrungen aus weniger erfolgreichen Versuchen geteilt, um Unternehmen den Weg in die KI-gestützte Zukunft zu erleichtern.
In „Vom Hype zum Handeln“ …
beleuchten wir verschiedene Anwendungsfelder
teilen wir eigene Erfahrungen und Insights
bieten wir Experteninterviews mit Praktikern
stellen wir konkrete Implementierungsbeispiele vor
besprechen wir KI-Entwicklungen
Unser Transformationspodcast „Vom Hype zum Handeln“
erscheint 2-wöchentlich und wird um
Audio-Bausteine aus dem „KI Kaffee“ und Beiträge zum Themenkreis Wandel und KI ergänzt.
Deine Gastgeber
Petra Liebl – Marketing-Beratung und Digitalisierungsexpertin
Daniel Knabl – Systemische Beratung und IT-Experte
Generative KI-Systeme wie ChatGPT, Gemini, Copilot, Midjourney oder HeyGen sind längst millionenfach im Einsatz. Während die Nutzung im privaten Bereich meist der persönlichen Entscheidung überlassen bleibt, beginnen im Unternehmenskontext die Unsicherheiten.
KI im Unternehmen: Spielregeln, Kompetenzaufbau und klare Grenzen
Was ist mit KI erlaubt – und was verboten?
Zwar setzen DSGVO, Telekommunikationsgesetz und der EU AI Act verbindliche Leitplanken, doch die Technologie ist neu und die Regelungen hinken teilweise hinterher. Diese Podcastfolge richtet den Blick auf einen zentralen Erfolgsfaktor für die digitale Transformation: Menschen in Organisationen aktiv zu befähigen, KI verantwortungsvoll einzusetzen.
1. Klare Spielregeln: Die Hausordnung für KI
Ein grosses Thema des Sommers waren die Datenlecks, insbesondere bei ChatGPT. Tausende private KonverUm den Anforderungen des EU AI Acts gerecht zu werden, brauchen Unternehmen eine klare Hausordnung oder Nutzungsrichtlinie für KI.
Denn Entscheidungen über Tools und Daten dürfen nicht „nach Bauchgefühl“ getroffen werden. Häufig reagieren Unternehmen mit Verboten – dabei ist es wichtiger, Kompetenzen aufzubauen. Die Angst vor KI entsteht oft aus Unwissenheit. Schulung statt Verbot ist der effektivere Weg.
🧩 Themen:
🔹 Warum Unternehmen keine Angst, sondern klare Regeln und Schulungen brauchen 🔹 Wie eine „Hausordnung für KI“ Sicherheit und Transparenz schafft Gestattete Tools – Festlegen, welche KI-Anwendungen genutzt werden dürfen. 🔹 Was das Ampelsystem für KI-Nutzung bedeutet (erlaubt, sensibel, verboten) Datenmanagement – Regeln, welche Inhalte hochgeladen werden dürfen (keine Patente, kein eigener Code, 🔹 Wann nach dem EU AI Act Kennzeichnungspflichten greifen 🔹 Warum „Human in the Loop“ mehr als ein Schlagwort ist
Ein zentraler Gedanke der Folge: „Schulen statt verbieten“ – fehlendes Wissen ist das größte Risiko.
Eine Orientierung können vier Kernpunkte bieten:
keine vertraulichen Dokumente).
Human in the Loop – Sicherstellen, dass menschliche Überprüfung Teil jedes Prozesses bleibt.
Kompetenzaufbau – Mitarbeitende schulen. Seit Februar 2025 ist diese Schulung durch den EU AI Act verpflichtend.
2. Praktische Orientierung: Das Ampelsystem
Zur täglichen Orientierung hat sich das Ampelsystem bewährt – ein einfaches Modell, um KI-Aktivitäten einzuordnen:
Farbe
Status
Beschreibung
🟢 Grün – erlaubt
Nutzung ohne Einschränkungen
Texte umformulieren, E-Mails aus Stichpunkten erstellen, Rechtschreibkorrekturen, interne Brainstormings, Übersetzungen oder Code-Vorschläge ohne sensible Daten
🟡 Gelb – erlaubt mit Einschränkungen
Nutzung nur mit Vorsicht
Zusammenfassungen interner Dokumente ohne vertrauliche Daten, Entwürfe für Kundenkommunikation, Wettbewerbsrecherche (unter Beachtung der Regeln)
🔴 Rot – verboten
Nutzung untersagt
Verarbeitung personenbezogener Daten, Uploads vertraulicher Informationen, Patente, Geheimnisse oder Daten zur Produktentwicklung
Wichtig: Bei gelben Anwendungen muss allen klar sein, dass Cloud-Modelle auf externen Servern laufen – „der Rechner eines anderen“.
3. Transparenz, Kultur und Eigenverantwortung
Marco Esposito“: „Die Nutzung von KI ist kein Verbotsthema, sondern ein Schulungsthema.“
🧭 Eigenverantwortung
Viele Fehler entstehen durch unbedachte Handlungen – etwa, wenn Nutzende Konversationen versehentlich öffentlich teilen.
Digitale Kompetenz ist daher entscheidend: Man muss wissen, dass „kostenlose“ Tools oft mit den eigenen Daten bezahlt werden.
🤖 Schatten-KI und „Secret Cyborgs“
Fehlt eine offene Kultur, nutzen Mitarbeitende KI-Tools heimlich, was zu verschiedenen Problemen führen kann.
Diese sogenannten „Secret Cyborgs“ arbeiten u.U. sehr produktiv, teilen ihr Wissen aber nicht – aus Angst, ihren Job zu gefährden oder zusätzliche Aufgaben zu bekommen.
Offene Kooperation, gemeinsame Prompt-Bibliotheken oder regelmäßige Meetings zum Thema KI-Nutzung können dieses Silo-Denken auflösen.
🪞 Transparenzpflicht
Laut EU AI Act müssen KI-generierte Inhalte gekennzeichnet werden. Es heißt aber auch Die Transparenzpflicht gelte nur dann, wenn das Output nicht von einem Mensch überprüft wurde. Was genau überprüfen, ansehen etc. bedeutet, ist noch nicht dezidiert geklärt. Die Definition von „menschlicher Revision“ bleibt derzeit ungenau.
Achtung – Graubereich: Bitte rechtliche Auskunft einholen – wir können als Nicht-Juristen natürlich keinerlei verbindliche Aussage treffen!
Bei Bildern, die reale Situationen darstellen (zB ein Immobilienprojekt in geschönter Umgebung) bis zu Deepfakes), gilt hingegen eine eindeutige Kennzeichnungspflicht.
⚖️ Urheberrecht
KI-generierte Texte und Bilder dürfen genutzt werden, urheberrechlich bewegt man sich aber auch hier in einer Grauzone. KIErgebnisse sind an sich nicht urheberrechtlich geschützt, aber sind auch nicht copyright-fähig; dh. dasselbe Ergebnis (ob Bild, Text oder Logo) kann auch jeder andere verwenden.
4. Fünf Schritte für den sicheren KI-Einsatz
Zum Abschluss des Podcasts wurden die wichtigsten Handlungsempfehlungen zusammengefasst:
Zum Abschluss gibt’s eine kompakte Checkliste für den KI-Praxischeck im Unternehmen:
Interne Regeln festlegen – Hausordnung oder Spielregeln erarbeiten und dokumentieren.
Mitarbeitende schulen – Kompetenzerwerb fördern
Tools und Daten definieren – klären, welche Anwendungen erlaubt und welche Daten tabu sind.
Vor jeder Nutzung prüfen – reflektieren, ob die Aktivität den Regeln entspricht.
Output überprüfen & Transparenz sichern – „Human in the Loop“ gewährleisten und Kennzeichnungspflichten beachten.
Fazit
Der sichere Umgang mit KI im Unternehmen beginnt nicht mit Technologie – sondern mit Verantwortung, Wissen und klaren Regeln. Fehlende Schulung ist das größte Risiko.
„Die Nutzung von KI ist kein Verbotsthema, sondern ein Schulungsthema.“
Gen AI-Trainer Marco Esposito
Marco Esposito ist Trainer für generative KI aus Vorarlberg und setzt sich dafür ein, dass Menschen das notwendige Know-how für den Umgang mit KI aufbauen. In über 100 Workshops teilte er bereits seine praktischen Erfahrungen mit Unternehmen und Einzelpersonen. Mit seinem kürzlich abgeschlossenen Master in Wirtschaftsinformatik verbindet er akademisches Wissen mit praxisnaher Anwendung.
Host in Folge 16 ist Petra. Expertin für digitales Marketing mit KI
Mit ihrem digitalen und Marketing-Background geht es für Petra darum, den Blick weg von Tools, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation zu lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen – und dabei den Blick für Chancen aber auch kritisches Denken und Handeln im Umgang mit KI-Tools zu schärfen.
Petra LIEBL – Content Bakery Als erfahrene Onlineexpertin und zertifizierte Digitalberaterin verbindet Petra Strategie, digitales Marketing und KI zu wirkungsvollen Online-Lösungen für Unternehmer:innen.
„Wir wollen den Blick weg von Technik, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen.“
Im Podcast Vom Hype zum Handeln“ tauchen in einzelne Aspekte ein, lassen Experten zu Wort kommen und stellen praktische Beispiele aus der Unternehmenspraxis vor. Dabei werden sowohl erfolgreiche Implementierungen als auch Lernerfahrungen aus weniger erfolgreichen Versuchen geteilt, um Unternehmen den Weg in die KI-gestützte Zukunft zu erleichtern.
In „Vom Hype zum Handeln“ …
beleuchten wir verschiedene Anwendungsfelder
teilen wir eigene Erfahrungen und Insights
bieten wir Experteninterviews mit Praktikern
stellen wir konkrete Implementierungsbeispiele vor
besprechen wir KI-Entwicklungen
Unser Transformationspodcast „Vom Hype zum Handeln“
erscheint 2-wöchentlich und wird um
Audio-Bausteine aus dem „KI Kaffee“ und Beiträge zum Themenkreis Wandel und KI ergänzt.
Deine Gastgeber
Petra Liebl – Marketing-Beratung und Digitalisierungsexpertin
Daniel Knabl – Systemische Beratung und IT-Experte
In Folge 15 von „Vom Hype zum Handeln“ spreche ich mit Stefan Lassnig, früherer Medien-Manager undheute erfolgreicher Unternehmer und Podcast-Produzent, über seinen Blick auf KI-Anwendungen in der Praxis.
Im Podcast diskutieren wir, warum trotz hoher Akzeptanz die breite Umsetzung von KI noch lückenhaft ist, welche Rolle der Mensch als „Human in the Loop“ spielt und warum Praxisbeispiele der Schlüssel zum Erfolg sind.
Neben der Kluft zwischen KI-Ambitionen und der tatsächlichen Umsetzung in Unternehmen – machen wir auch einen Realitätscheck zu jenen Thesen, die wir Anfang des Jahres in diesem Podcast aufgestellt haben.
These 1: Die entscheidende Frage bei KI-Nutzung ist nicht mehr das Ob, sondern das Wie und Wann.
Keine Frage:
Generative KI ist bei Unternehmen und in der Gessellschaft angekommen. Doch die Umsetzung hinkt hinterher.
Aktuelle Studien (zB der KPMG) zeigen: Über 90 Prozent der deutschen Unternehmen sehen KI als geschäftskritisch an und stocken sogar ihre Budgets auf. Diese Entwicklung bestätigt unsere frühere These: KI ist in der Unternehmenslandschaft angekommen. Doch trotz dieser Erkenntnis klafft eine Lücke zwischen Strategie und Umsetzung.
“ Während fast 70 % der Unternehmen angeben, eine KI-Strategie zu haben, nutzt nur etwa die Hälfte generative KI in der Breite.'“
Diese übertriebene Höflichkeit führt zu einem grundlegenden Problem: KI-Tools geben uns immer das Gefühl, richtig zu liegen, auch wenn unsere Eingaben schlecht oder unvollständig sind. Das Resultat? Mittelmäßige Outputs, die wie „irgendein Prospekttext“ klingen.
Stefan Lassnig beobachtet in der Praxis drei Gruppen von Unternehmer
1. Die Hardcore-Verweigerer: Eine immer kleiner werdende Gruppe, die KI als „Teufelszeug“ abtut oder keine Zeit dafür findet.
2. Die Orientierungslosen: Die größte Gruppe. Sie wissen, dass KI ein wichtiges Thema ist, haben aber keine konkrete Idee für die Umsetzung. Oft probieren sie ein Tool aus, sind vom Ergebnis enttäuscht und wenden sich wieder ab.
3. Die strategischen Anwender: Eine noch kleine Gruppe, die gezielt prüft, welche Tools und Prozesse für sie geeignet sind und damit bereits echte Effizienzgewinne erzielen.
Petra betont: „Es menschelt sehr. Gerade kleine Unternehmen haben hier noch viel Aufholpotenzial.“Die langsame, aber stetige Erkenntnis setzt sich durch: Es braucht klare Strategien und die Einbettung von KI in bestehende Prozesse, um erfolgreich zu sein.
Der Game Changer: Warum der Dialog mit KI alles verändert
Frühere KI-Anwendungen waren „unsichtbar“: Empfehlungsalgorithmen bei Amazon oder Netflix liefen unbemerkt im Hintergrund. Der große Wendepunkt der aktuellen KI-Revolution ist die Verfügbarkeit für jeden – gepaart mit dem dialogische Charakter von Tools wie ChatGPT. Anstatt komplizierte Befehle oder Code eingeben zu müssen, können Nutzer in normaler Sprache kommunizieren – fast wie in einem Gespräch mit einem Menschen.
Diese intuitive Interaktion senkt die Hemmschwelle erheblich und verändert fundamental, wie wir mit Technologie umgehen. Diese Entwicklung revolutioniert ganze Bereiche, wie zum Beispiel die Google-Suche, die sich von der Ein-Wort-Suche zur dialogischen, gesprochenen Anfrage entwickelt hat. Dies hat wiederum maßgebliche Auswirkungen darauf, wie vor allem kleine Unternehmen im Netz gefunden werden können.
„Ich kenne Leute, die tippen nichts ein, sondern die reden halt ein ins Mikrofon und geben [Min. 13:00] so ihre Fragen und Antworten und Ergänzungen der KI weiter. Das heißt, das ist dann schon fast wie ein Gespräch.“ Stefan Lassnig
Das ist alles sehr beeindruckend, die Ausgaben der KI-Tools sind absolut eloquent. Genau darin liegt das Problem: Wir tendieren dazu, den Ausgaben von KI-Tools zu glauben bzw. zu vertrauen.
Die Grenzen der KI: Plausibilität, Halluzinationen und die Rolle des Menschen
Trotz aller Fortschritte bleiben Herausforderungen bestehen: Das zentralste Problem betrifft die Glaubwürdigkeit der KI-Ergebnisse. Die Modelle sind darauf trainiert, freundlich und gefällig zu sein, was dazu führen kann, dass sie bei Wissenslücken „halluzinieren“ und Fakten erfinden, nur um eine überzeugende Antwort zu liefern.
Stefan Lassnig beschreibt es so: „Die KI will dir gefallen“.
Das macht die menschliche Überprüfung unerlässlich.
Zukünftig wird die Hauptaufgabe von Menschen darin bestehen, KI-generierte Inhalte auf Plausibilität und korrekte Einordnung zu prüfen. Dies erfordert Erfahrung und kritisches Denken – Fähigkeiten, die gerade jüngere Generationen, die mit KI aufwachsen, möglicherweise neu erlernen müssen, da ihnen die „analogen“ Vergleichserfahrungen fehlen.
Praktische Anwendungsbeispiele für KI-Lösungen
• Vollautomatisierte Podcast-Produktion: Das Projekt „Radio Gustav“ liest Polizeimeldungen automatisiert ein, vertont sie und veröffentlicht sie als Podcast-Folge ohne menschliches Eingreifen.
• Effizienz für Content Creator: Der Journalist Christian Nusser nutzt ein Tool, das seinen wöchentlichen Newsletter „Kopfnüsse“ mit seiner geklonten Stimme in nur fünf Minuten als Podcast online stellt. Das spart den Weg ins Studio und die Nachbearbeitung.
• Überwindung von Sprachbarrieren: Mit geklonten Stimmen und Video-Avataren können beispielsweise Bürgermeister ihre Botschaften in verschiedenen Sprachen wie Türkisch oder Serbokroatisch vermitteln, um alle Zielgruppen zu erreichen.
Vom Hype zum Handeln: Strategie ist der Schlüssel
Ein schneller Prompt allein macht einen Prozess nicht effizienter.
Wie schon in den Anfängen der Digitalisierung gilt: Wer einen schlechten Prozess mit KI automatisiert, erhält am Ende einen schlechten automatisierten Prozess.
Unternehmen müssen daher zuerst ihre eigenen Abläufe analysieren und verstehen, bevor sie KI sinnvoll einsetzen können. Die KI sollte dabei wie ein neuer Mitarbeiter betrachtet werden, der in einen gut durchdachten Prozess integriert wird.
Dabei ist es entscheidend, KI als zweckgebundenes Werkzeug zu sehen – wie einen Hammer oder eine Stichsäge.
Es gibt nicht die eine KI, sondern viele spezialisierte Anwendungen. Die Kunst besteht darin, das richtige Tool für den richtigen Zweck zu finden und zu kombinieren
Fazit: KI richtig einsetzen
Die wichtigsten Erkenntnisse für den erfolgreichen KI-Einsatz:
• Strategisch vorgehen: Prozesse analysieren, Ziele definieren und erst dann passende KI-Lösungen auswählen.
• Den Menschen in den Mittelpunkt stellen („Human in the Loop“): Menschliche Expertise zur Steuerung, Qualitätssicherung und Einordnung der Ergebnisse ist unerlässlich.
• Umgang lernen: Die Kompetenz im Umgang mit KI muss in Unternehmen aktiv gefördert werden, denn ohne dieses Wissen können Potenziale kaum gehoben werden.
• Kritisch bleiben: KI-Ergebnisse müssen immer hinterfragt werden, da die Modelle zu gefälligen, aber falschen Antworten neigen.
• Konkrete Anwendungsfälle (Use Cases) schaffen: Praxisbeispiele sind der Schlüssel, damit der Funke überspringt und Unternehmen das Potenzial von KI für sich entdecken.
Die Zukunft gehört nicht den blinden Befürwortern oder den strikten Verweigerern, sondern jenen, die einen differenzierten Blick bewahren und KI gezielt und kritisch als das einsetzen, was sie ist: Ein mächtiges Werkzeug in den richtigen Händen.
Podcast-Folge #15 Vom Hype zum Handeln „Praxischeck KI: Unsere Thesen auf dem Prüfstand“
Interviewmit Unternehmer und Medienmanager Dr. Stefan Lassnig
Im Gespräch mit Stefan Lassnig – Unternehmer, Medienmanager und Gründer von Missing Link Media – der über langjährige Digitalexpertise in der Medienbranche verfügt. Er war unter anderem Vorstand der Regionalmedien Austria AG und für die Entstehung der Digitalplattform meinbezirk.at mitverantwortlich. Mit seinem Unternehmen Missing Link Media ruft er seit 2018 erfolgreiche Podcast-Formate ins Leben.
Host in Folge 15 ist Petra, Expertin für digitales Marketing mit KI und langjährige Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt Marketing
Mit ihrem digitalen und Marketing-Background geht es für Petra darum, den Blick weg von Tools, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation zu lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen – und dabei den Blick für Chancen aber auch kritisches Denken und Handeln im Umgang mit KI-Tools zu schärfen.
Petra LIEBL – Content Bakery Als erfahrene Onlineexpertin und zertifizierte Digitalberaterin verbindet Petra Strategie, digitales Marketing und KI zu wirkungsvollen Online-Lösungen für Unternehmer:innen.
„Wir wollen den Blick weg von Technik, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen.“
Im Podcast Vom Hype zum Handeln“ tauchen in einzelne Aspekte ein, lassen Experten zu Wort kommen und stellen praktische Beispiele aus der Unternehmenspraxis vor. Dabei werden sowohl erfolgreiche Implementierungen als auch Lernerfahrungen aus weniger erfolgreichen Versuchen geteilt, um Unternehmen den Weg in die KI-gestützte Zukunft zu erleichtern.
In „Vom Hype zum Handeln“ …
beleuchten wir verschiedene Anwendungsfelder
teilen wir eigene Erfahrungen und Insights
bieten wir Experteninterviews mit Praktikern
stellen wir konkrete Implementierungsbeispiele vor
besprechen wir KI-Entwicklungen
Unser Transformationspodcast „Vom Hype zum Handeln“
erscheint ca. 2-wöchentlich und wird um
Audio-Bausteine aus dem „KI Kaffee“ und Beiträge zum Themenkreis Wandel und KI ergänzt.
Deine Gastgeberin
Petra Liebl – Marketing-Beratung und Digitalisierungsexpertin
In der neuesten Folge von „Vom Hype zum Handeln“ spreche ich mit Marco Esposito, Trainer für generative KI und frischgebackener Master-Absolvent in Wirtschaftsinformatik, über die turbulenten Ereignisse des KI-Sommers.
KI-Sommerloch? Von wegen! Datenlecks, neue Modelle und die Verantwortung der Nutzer
Folge 14
KI und der Umgang mit den Daten
Während viele von uns den Sommer im Urlaub verbrachten, lief die Welt der generativen KI auf Hochtouren weiter. Sie bescherte uns wahre Regengüsse an neuen Modellen, tausende neue KI-Agenten und beunruhigende Datenlecks.
Wir diskutieren, warum die Verantwortung für den sicheren Umgang mit KI nicht nur bei den großen Tech-Konzernen liegt und wie einfach es eigentlich ist, den Anschluss nicht zu verlieren.
Ein grosses Thema des Sommers waren die Datenlecks, insbesondere bei ChatGPT. Tausende private Konversationen wurden von Google indexiert und waren plötzlich öffentlich einsehbar. Grund: Weil Nutzer (unwissentlich?) einen „Teilen“-Button geklickt hatten, der einen öffentlichen Link erstellte. Wobei es ausgewiesen war, dass das Link „öffentlich“ werden würde.
Marco Esposito mahnt zum bewussten Umgang und sieht auch Anwender in der Pflicht:
„Man muss ganz ehrlich sagen, das ist schon Eigenverschulden, was hier passiert ist. Denn bei den Klick auf „dieses Gespräch teilen“ gab es einen Disclaimer, dass diese Konversationen öffentlich einsehbar sind. Das ist fahrlässiger Umgang von den Usern – und Unwissenheit schützt hier nicht vor Strafe.“
Für die Medien war dies ein gefundenes Fressen, das gut in das Narrativ der Panikmache passte. Doch sowohl bei ChatGPT als auch bei den umstrittenen Datenpraktiken von Meta (Facebook, Instagram) zeigt sich ein Muster: Nutzer müssen mehr Eigenverantwortung übernehmen. Wer den Plattformen blind vertraut, obwohl deren laxer Umgang mit Daten seit Jahren bekannt ist, ist ein Stück weit selbst schuld.
Digitale Naivität: Warum wir für „kostenlose“ Tools bezahlen
Der Vorfall macht ein grundlegendes Missverständnis deutlich: Viele Nutzer vergessen, dass sie für die Nutzung vermeintlich kostenloser Dienste mit ihren Daten bezahlen. Jede Interaktion in der Cloud findet auf dem Rechner eines anderen statt, und unsere Daten sind die Währung.
Dieses Prinzip ist nicht neu – seit 20 Jahren geben wir auf Social-Media-Plattformen unsere Privatsphäre preis. Die KI-Debatte verstärkt dieses Thema nur und sollte uns allen bewusster machen, wie wichtig digitale Kompetenz ist. Es geht darum, kritisch zu hinterfragen und zu verstehen, was man nutzt – eine Fähigkeit, die laut Marco und Petra immer wichtiger wird und kein technisches Spezialwissen erfordert, sondern lediglich Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, zu lesen und logisch zu denken.
Innovation und Verantwortung: Was Unternehmen jetzt tun müssen
Während bei privaten Daten der Zug schon fast abgefahren scheint, gelten im Unternehmenskontext strengere Regeln. Hier geht es um sensible Firmendaten, und der kommende EU AI Act macht Schulungen für Mitarbeiter, die mit KI arbeiten, seit Februar 2025 verpflichtend.
Unternehmen sollten daher dringend handeln:
1. KI-Richtlinien erstellen: Klare Regeln definieren, welche Daten hochgeladen werden dürfen und welche Tools genutzt werden können. Vorlagen hierfür gibt es zum Beispiel bei der Wirtschaftskammer.
2. Mitarbeiter schulen: Das Bewusstsein für den Umgang mit KI-Tools muss im gesamten Team verankert werden.
3. Ziele definieren: Statt planlos KI-Tools einzusetzen, sollte man gezielt überlegen, welche Prozesse man verbessern möchte.
Einstieg leicht gemacht: Der KI-Zug steht noch am Bahnsteig
Die gute Nachricht ist: Der Einstieg in die Welt der KI ist einfacher als viele denken. Marco Esposito betont, dass es weder vom Alter noch von der Position im Unternehmen abhängt.
„Das Einzige, was man heutzutage braucht, ist eine gewisse Portion Neugier und ca. 10 Stunden für die Basics. […] Der Zug steht noch am Bahnsteig, da kann man noch problemlos einsteigen.“
Die Tools sind intuitiv gestaltet und mit ein wenig Zeitaufwand kann jeder ein solides Grundwissen aufbauen. Dieses Wissen ist entscheidend, um die Fallstricke zu vermeiden, die laut einer MIT-Studie dazu führen, dass 95 % aller KI-Projekte scheitern. Es scheitert nicht an der Technik, sondern an der Implementierung und am fehlenden Know-how der Menschen.
KI bewusst nutzen statt Angst haben
Die wichtigsten Erkenntnisse für den sicheren und erfolgreichen KI-Einsatz:
• Eigenverantwortung übernehmen: Seien Sie sich bewusst, dass „kostenlose“ Tools mit Ihren Daten bezahlt werden.
• Kritisches Denken fördern: Lesen Sie Hinweise und hinterfragen Sie, bevor Sie klicken.
• Rahmenbedingungen schaffen: Unternehmen müssen klare KI-Richtlinien und Schulungen etablieren.
• Neugierig bleiben: Der Einstieg in KI ist mit wenigen Stunden Aufwand für jeden machbar.
• Mensch im Mittelpunkt: KI ist ein Werkzeug, kein Zauberstab. Der Erfolg hängt von den Menschen ab, die es bedienen.
Fazit: KI richtig einsetzen
Die Zukunft gehört denen, die KI nicht blind nutzen, sondern sie bewusst und kritisch als das einsetzen, was sie ist: ein mächtiges Werkzeug in den richtigen Händen.
Gen AI-Trainer Marco Esposito
Marco Esposito ist Trainer für generative KI aus Vorarlberg und setzt sich dafür ein, dass Menschen das notwendige Know-how für den Umgang mit KI aufbauen. In über 100 Workshops teilte er bereits seine praktischen Erfahrungen mit Unternehmen und Einzelpersonen. Mit seinem kürzlich abgeschlossenen Master in Wirtschaftsinformatik verbindet er akademisches Wissen mit praxisnaher Anwendung.
Host in Folge 14 ist Petra. Expertin für digitales Marketing mit KI
Mit ihrem digitalen und Marketing-Background geht es für Petra darum, den Blick weg von Tools, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation zu lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen – und dabei den Blick für Chancen aber auch kritisches Denken und Handeln im Umgang mit KI-Tools zu schärfen.
Petra LIEBL – Content Bakery Als erfahrene Onlineexpertin und zertifizierte Digitalberaterin verbindet Petra Strategie, digitales Marketing und KI zu wirkungsvollen Online-Lösungen für Unternehmer:innen.
„Wir wollen den Blick weg von Technik, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen.“
Im Podcast Vom Hype zum Handeln“ tauchen in einzelne Aspekte ein, lassen Experten zu Wort kommen und stellen praktische Beispiele aus der Unternehmenspraxis vor. Dabei werden sowohl erfolgreiche Implementierungen als auch Lernerfahrungen aus weniger erfolgreichen Versuchen geteilt, um Unternehmen den Weg in die KI-gestützte Zukunft zu erleichtern.
In „Vom Hype zum Handeln“ …
beleuchten wir verschiedene Anwendungsfelder
teilen wir eigene Erfahrungen und Insights
bieten wir Experteninterviews mit Praktikern
stellen wir konkrete Implementierungsbeispiele vor
besprechen wir KI-Entwicklungen
Unser Transformationspodcast „Vom Hype zum Handeln“
erscheint 2-wöchentlich und wird um
Audio-Bausteine aus dem „KI Kaffee“ und Beiträge zum Themenkreis Wandel und KI ergänzt.
Deine Gastgeber
Petra Liebl – Marketing-Beratung und Digitalisierungsexpertin
Daniel Knabl – Systemische Beratung und IT-Experte
In Folge 13 von „Vom Hype zum Handeln“ spreche ich mit Chris Polus, Podcast-Trainer und Dozent für Sound-Design mit langjähriger Erfahrung ua. in der Gaming-Industrie.
In der heutigen Podcast-Folge unterhalten wir uns darüber, mit welchen Kniffen man KI-Tools zu besseren Ergebnissen „motivieren“ kann. Manche klingen logisch – manche eher absurd… funktionieren aber!
KI richtig lenken: Warum wir manchmal mit ChatGPT schimpfen sollten
Wir sprechen über den Dauerbrenner: Wie bekomme ich wirklich brauchbare Ergebnisse aus KI-Tools? Die Antwort ist komplexer als gedacht – und manchmal hilft es tatsächlich, mit der KI zu streiten.
Wir beleuchten auch die Grenzen der aktuellen KI-Generationen: Vergesslichkeit in langen Chats, übertriebene Lobhudelei, fehlende emotionale Tiefe. Zudem diskutieren wir den Trugschluss, dass KI kostengünstig Experten ersetzt – und warum menschliche Erfahrung und Sparring für zielgerichtetes Marketing und Content-Produktion weiterhin unersetzlich sind.
Das Problem mit der KI-Lobhudelei
Chris Polus, Podcast-Trainer und Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste, kennt das Problem nur zu gut. Bei der Entwicklung seiner Kursmaterialien stieß er auf einen nervigen Aspekt von ChatGPT:
„ChatGPT ist einfach so voll von Lobhudelei. Also es fängt dann wirklich schon an zu nerven, weil jeder Mist, den man selber reingeht, wird dann: ‚Wow, das ist die beste Idee, Chris. Wow, das ist toll. Super hast du das gemacht.'“
Diese übertriebene Höflichkeit führt zu einem grundlegenden Problem: KI-Tools geben uns immer das Gefühl, richtig zu liegen, auch wenn unsere Eingaben schlecht oder unvollständig sind. Das Resultat? Mittelmäßige Outputs, die wie „irgendein Prospekttext“ klingen.
Konkrete Aufgaben statt auf Wunder zu warten
Der erste Schlüssel zu besseren KI-Ergebnissen liegt in der Klarheit der Aufgabenstellung. Boulos‘ Ziel war konkret: bestehende Kursinhalte digitalisieren und dabei seine persönliche Art des Unterrichtens bewahren.
„Meine Aufgabe war, dass ich ja jetzt schon in meiner Tätigkeit an der Zürcher Hochschule der Künste didaktisch Kurse aufgebaut habe und jetzt als Selbständiger wollte ich das wiederholen. Aber die Benefits der KI nutzen, viel Zeit sparen.“
Statt nach „Zauberei für alles“ zu suchen, braucht es präzise Vorgaben. Wer unspezifisch fragt, bekommt „Kraut und Rüben“ – im schlimmsten Fall sogar falsche Informationen.
Der Feedback-Loop: Schritt für Schritt zum Ziel
Chris entwickelte seine Methode für bessere KI-Interaktionen:
Ideensammlung: Zehn Impulse generieren lassen
Selektion: Neun davon verwerfen, sich auf den einen konzentrieren
Iteration: Das Gute zurückgeben mit klaren Vorgaben zu Stil und Länge
Kontinuierliche Anpassung: „So möchte ich gerne weiterarbeiten“
„Das ist so ein Feedback-Loop, der für mich gut funktioniert hat.“ Chris Polus
Diese iterative Herangehensweise funktioniert – zunächst. Doch dann zeigt sich ein weiteres Problem.
Das Vergesslichkeitsproblem der KI
Je länger ein Chat wird, desto schlechter werden paradoxerweise die Ergebnisse. Die KI „vergisst“ vorherige Instruktionen und fällt in ihre Standard-Sprachmuster zurück.
„Es wird immer besser, bis es dann irgendwann wieder schlechter wird. Als würde die KI dann anfangen zu vergessen, was ich ihr als Instruktionen mitgegeben habe.“
Selbst die Memory-Funktion von ChatGPT hilft wenig – sie merkt sich oft belanglose Details statt wichtiger Arbeitsanweisungen.
Manchmal hilft Schimpfen: Emotionale KI-Führung
Hier kommt Polus‘ unkonventionelle Lösung ins Spiel: Er wurde emotional mit der KI. Über die Diktierfunktion ließ er seinem Frust freien Lauf:
„Jetzt reiß dich mal zusammen, streng dich an. Die Texte, die werden immer glatt gebügelt, so will ich das doch nicht, wir hatten das besprochen. Ich hab dir das schon zehnmal gesagt, warum bist du jetzt wieder in diesem alten Modus drin?“
Das Erstaunliche: Es funktionierte. Ob durch Zufall oder Systematik – die KI lieferte wieder bessere, personalisiertere Ergebnisse.
KI als Assistent, nicht als Ersatz
Der entscheidende Denkfehler vieler Nutzer: Sie erwarten von der KI Expertenwissen, das sie selbst nicht haben. Polus‘ Beispiel mit der Mikrofon-Technik zeigt die Gefahr:
„Wenn ich nur so unspezifisch etwas gefragt habe, dann kam tatsächlich wirklich Kraut und Rüben raus. Also, Unwahrheiten, Sachen, die falsch sind, so steckt das USB-Kabel an das XLR-Kabel. Wie soll ich das denn machen? Das geht ja gar nicht.“
Die Lösung: KI als Assistenten betrachten, nicht als Experten-Ersatz.
„Ich würde es so betrachten. KI bezeichnen wir oft als KI-Assistent. Es ist eine Assistenz in etwas, was ich tue. Ich kann dadurch Zeit sparen.“
Die Grenzen der KI-Optimierung
Viele Unternehmen glauben, mit KI Kosten sparen zu können, indem sie Fachaufgaben an interne Mitarbeiter ohne entsprechende Expertise delegieren. Das Ergebnis: Texte, die zwar grammatisch korrekt, aber strategisch wertlos sind.
Die Realität: Auch mit den besten Prompts ist es oft eine „Art Lotterie“, bis man das eine „Goldnugget“ findet. Eine Woche intensiver KI-Arbeit könnte durch ein einziges Expertengespräch ersetzt werden.
Warum Menschen weiterhin gebraucht werden
Marketing und Kommunikation sind fundamentally menschliche Aktivitäten. Sie basieren auf echten Verbindungen zwischen Menschen mit Problemen und Menschen mit Lösungen.
„Wir treten in Kontakt mit Menschen, die haben ein Problem. Wir haben oder glauben, eine Lösung zu haben. Wir sind in der Interaktion. Es ist eine menschliche Verbindung, die dort entsteht.“
KI-generierte Texte bewegen zu 99 Prozent nicht – genau wie KI-Bilder haben sie „keine Seele“. Selbst bei 100.000 generierten Bildern kommen vielleicht fünf wirklich wertvolle heraus.
Fazit: KI richtig einsetzen
Die wichtigsten Erkenntnisse für den erfolgreichen KI-Einsatz:
Konkrete Ziele definieren: Wissen, was man erreichen will
Expertise mitbringen: KI kann nur assistieren, nicht ersetzen
Emotional werden: Manchmal hilft klare Kritik mehr als höfliche Bitten
Realistische Erwartungen: KI ist ein Werkzeug, kein Wundermittel
„Man kann einen Hammer benutzen, zum Nägel einschlagen, super perfekt, mit einem Hammer eine Schraube rein drehen, geht einfach nicht.“
Die Zukunft gehört nicht denen, die KI blindlings vertrauen, sondern jenen, die sie gezielt und kritisch als das einsetzen, was sie ist: ein mächtiges Werkzeug in den richtigen Händen.
Dieser Artikel basiert auf der Podcast-Folge #13 „Kontext-Kniffe für treffsichere KI Outputs“ von „Vom Hype zum Handeln“ mit Petra Liebl und Chris Polus.
Podcast-Trainer und Sound-Experte Chris Polus
Im Gespräch mit Chris Polus – Podcast-Trainer, Dozent für Sound Design an der Zürcher Hochschule der Künste und Partner für Selbstständige, die Podcasts als Marketingkanal aufbauen wollen – sprechen wir über die Chancen und Stolperfallen beim Einsatz von KI-Tools im kreativen Arbeitsalltag.
Als erfahrener Sound- und Podcast-Spezialist kombiniert Chris technisches Know-how mit einem klaren Blick für Wissenstransfer seiner Inhalte. Er unterstützt einerseits Unternehmer persönlich dabei, ihre Botschaften in Form von authentischen, professionell produzierten Podcasts zu transportieren – und nutzt zur Wissensaufbereitung für seinen Online-Kurs KI gezielt als Werkzeug, aber nicht als Ersatz für menschliche Kreativität.
Host in Folge 15 ist Petra, Expertin für digitales Marketing mit KI und langjährige Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt Marketing
Mit ihrem digitalen und Marketing-Background geht es für Petra darum, den Blick weg von Tools, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation zu lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen – und dabei den Blick für Chancen aber auch kritisches Denken und Handeln im Umgang mit KI-Tools zu schärfen.
Petra LIEBL – Content Bakery Als erfahrene Onlineexpertin und zertifizierte Digitalberaterin verbindet Petra Strategie, digitales Marketing und KI zu wirkungsvollen Online-Lösungen für Unternehmer:innen.
„Wir wollen den Blick weg von Technik, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen.“
Im Podcast Vom Hype zum Handeln“ tauchen in einzelne Aspekte ein, lassen Experten zu Wort kommen und stellen praktische Beispiele aus der Unternehmenspraxis vor. Dabei werden sowohl erfolgreiche Implementierungen als auch Lernerfahrungen aus weniger erfolgreichen Versuchen geteilt, um Unternehmen den Weg in die KI-gestützte Zukunft zu erleichtern.
In „Vom Hype zum Handeln“ …
beleuchten wir verschiedene Anwendungsfelder
teilen wir eigene Erfahrungen und Insights
bieten wir Experteninterviews mit Praktikern
stellen wir konkrete Implementierungsbeispiele vor
besprechen wir KI-Entwicklungen
Unser Transformationspodcast „Vom Hype zum Handeln“
erscheint 2-wöchentlich und wird um
Audio-Bausteine aus dem „KI Kaffee“ und Beiträge zum Themenkreis Wandel und KI ergänzt.
Deine Gastgeberin
Petra Liebl – Marketing-Beratung und Digitalisierungsexpertin Content Bakery
In Folge 12 von „Vom Hype zum Handeln“ spreche ich mit Reinhard Palaver, erfahrener Digitalisierungsexperte, Speaker und Mentor mit 35 Jahren Erfahrung.
Im Podcast beleuchten wir ua., ob und wie sich Digitalisierungsschübe der 2000 Jahre und 2025 vergleichen lassen und sehen uns an, welche Faktoren für erfolgreichen Digitalisierung & KI verantwortlich sind.
• In den 80ern und 90ern sorgten ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) für „Goldgräberstimmung“, da Unternehmen vermehrt ihre internen Geschäftsprozesse abbilden wollten. Verstärkt wurde der Effekt durch das „Year 2000 Problem“ und die Euro-Umstellung.
• Um das Jahr 2000 führte die sogenannte „Dotcom-Blase“ zum Verlegen von Glasfaserkabeln und zur Verbreitung des World Wide Web, was den Datenaustausch revolutionierte und Web 2.0 sowie Social Media ermöglichte.
• Die Einführung des Smartphones im Jahr 2007 war entscheidend für die mobile Nutzung und Verbreitung.
• Die Cloud-Technologien trugen später ebenfalls massiv zur digitalen Entwicklung bei.
Für den Einsatz von KI in Unternehmen ist es wichtig, eine KI-Strategie zu entwickeln und die „KI Readiness“ des Unternehmens zu überprüfen.
Das bedeutet, sich das eigene Unternehmen, seine Prozesse, den Wettbewerb und die Kunden anzuschauen, um Ideen für Potenziale zu sammeln und diese zu bewerten, inklusive Risiken, Voraussetzungen und Abhängigkeiten. Es geht nicht darum, blind ChatGPT einzusetzen, sondern strukturiert und strategisch vorzugehen.
Heute sorgt Künstliche Intelligenz (KI) für den größten Digitalisierungsschub.
Der Grund für die aktuelle Beschleunigung ist die exponentiell gestiegene Rechenleistung der Prozessoren (Moores Law besagt eine Verdopplung alle 1-2 Jahre), die seit den 80ern anhält und nun zusammen mit Cloud-Technologien wie ein „Turbo“ wirkt. Obwohl KI seit über 70 Jahren existiert, wurde sie erst ab November 2022 mit ChatGPT und dessen einfacher Benutzerfreundlichkeit für jedermann nutzbar. Wichtig ist, dass KI mehr als nur generative KI (LLMs wie ChatGPT) umfasst.
Für den strategischen KI-Einsatz in Unternehmen ist das „Warum und wozu?“ die zentrale Frage. Es geht nicht nur um die Automatisierung repetitiver Tätigkeiten, sondern vor allem um die Verbesserung von Qualität, Service, Geschwindigkeit und dem Kundenerlebnis. Bevor Unternehmen in KI investieren, sollten sie eine KI-Strategie entwickeln und ihre „KI Readiness“ (Bereitschaft) durch Analyse von Prozessen, Wettbewerb und Kunden überprüfen.
Praktische Anwendungsbeispiele für KI-Lösungen:
• Überwinden von Sprachbarrieren in der Produktion KI-gestützte Übersetzungs-Tools (z.B. Earphones oder Apps) ermöglichen es Vorarbeitern, fremdsprachigen Mitarbeitern Arbeitsanweisungen in deren Muttersprache in Echtzeit zu geben, was Effizienz und Integration fördert.
• Effizienzsteigerung im Hotelgewerbe Video-Anleitungen zur Zimmerreinigung, in verschiedene Sprachen übersetzt, entlasten Hausdamen und verbessern die Reinigungsqualität, da Mitarbeiter die Anweisungen jederzeit abrufen können.
• Datenanalyse in der Produktion KI kann riesige Datenmengen interpretieren, Muster und Anomalien erkennen (z.B. bei Maschinenausfällen oder Ausschussquoten). Dies ermöglicht vorausschauende Wartung und steigert die Effizienz, da Menschen diese Datenflut kaum verarbeiten können.
• Entlastung der HotelrezeptionEin KI-Agent am Telefon kann während Stoßzeiten Routineanfragen (z.B. Wunsch nach zusätzlichen Handtüchern) übernehmen und direkt weiterleiten, wodurch das Rezeptionspersonal mehr Zeit für den direkten Gästekontakt hat. Ähnliche Funktionen sind auch über iPads im Zimmer möglichReinhard Palaver hat mehrere praktische Anwendungsfälle genannt:
Digitalisierungsexperte Reinhard Palaver
Als Mentor und Speaker begleitet Reinhard Palaver Unternehmen als eine Art „Dolmetscher„, um durch digitale Transformation erfolgreicher zu werden.
Als erfahrener Experte im Bereich Digitalisierung teilt er sein umfangreiches Wissen und seine Erfahrung, um Unternehmer und Führungskräfte im komplexen und sich ständig wandelnden Umfeld der digitalen Transformation zu unterstützen,.
Reinhard Palaver bietet Mentoring-Dienste und informative Vorträge (Keynotes, Workshops, Schulungen) an, die darauf abzielen, das Team weiterzubilden und zu inspirieren.
Reinhard Palaver ist Mitorganisator des KI-Forums der Industriellen-Vereinigung, einer Plattform für den praxisnahen Austausch „von der Praxis für die Praxis“, wo Unternehmen ihre KI-Projekte sowie Herausforderungen und Lösungen vorstellen.
Host in Folge 15 ist Petra, Expertin für digitales Marketing mit KI und langjährige Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt Marketing.
Mit ihrem digitalen und Marketing-Background geht es für Petra darum, den Blick weg von Tools, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation zu lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen – und dabei den Blick für Chancen aber auch kritisches Denken und Handeln im Umgang mit KI-Tools zu schärfen.
Petra LIEBL – Content Bakery Als erfahrene Onlineexpertin und zertifizierte Digitalberaterin verbindet Petra Strategie, digitales Marketing und KI zu wirkungsvollen Online-Lösungen für Unternehmer:innen.
„Wir wollen den Blick weg von Technik, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen.“
Im Podcast Vom Hype zum Handeln“ tauchen wir in weiteren Folgen noch tiefer in einzelne Aspekte ein, lassen Experten zu Wort kommen und stellen praktische Beispiele aus der Unternehmenspraxis vor. Dabei werden sowohl erfolgreiche Implementierungen als auch Lernerfahrungen aus weniger erfolgreichen Versuchen geteilt, um Unternehmen den Weg in die KI-gestützte Zukunft zu erleichtern.
In „Vom Hype zum Handeln“ …
beleuchten wir verschiedene Anwendungsfelder
teilen wir eigene Erfahrungen und Insights
bieten wir Experteninterviews mit Praktikern
stellen wir konkrete Implementierungsbeispiele vor
besprechen wir KI-Entwicklungen
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Audio-Bausteine aus dem „KI Kaffee“ und Beiträge zum Themenkreis Wandel und KI ergänzt.
Deine Gastgeberin
Petra LIEBL – Marketing-Beratung und Digitalisierungsexpertin Content Bakery
In Folge 11 von „Vom Hype zum Handeln“ sprechen wir mit Dr. Lukas Staffler, Jurist und Experte für Digitalisierung und KI-Compliance, über die praktischen Auswirkungen des AI Acts – und wie man auch als kleines Unternehmen darauf reagieren kann und soll.
Der EU AI-Act schützt – und verpflichtet mit Augenmaß
Oft fühlen sich Unternehmer:innen von Begriffen wie KI & Digitalisierung, AI-Act oder Compliance überfordert. Deshalb räumt Rechtsanwalt und Business-AI-Experte Dr. Lukas Staffler mit einigen Mythen auf und erklärt in dieser Folge das Thema EU AI-Act strukturiert und einfach. Vorausschicken möchten wir eine wichtig Sichtweise
Das Gesetz ist keine Bedrohung, sondern ein Werkzeug, um Vertrauen zu schaffen – bei Mitarbeitenden wie Kunden.
Was ist der AI Act überhaupt?
Der europäische AI Act (verabschiedet im August 2024) ist eine neue Verordnung, die regelt, wie Künstliche Intelligenz (KI) in Europa eingesetzt werden darf – mit einem klaren Ziel:
„Der AI Act will Innovation fördern und gleichzeitig unsere Grundrechte schützen.“
Dr. Staffler erklärt, dass der AI Act sicherstellen soll, dass nur qualitativ hochwertige und verantwortungsvolle KI-Anwendungen im europäischen Markt genutzt werden. Und das ist oftmals einfacher, als viele denken.
„Man braucht Respekt vor dem AI Act, aber keine Angst.“ – Dr. Lukas Staffler
Drei Risikostufen: Die Pyramide des AI-Acts
Dr. Staffler erklärt den EU AI-Act anhand einer Pyramide mit drei Stufen:
Verbotene Anwendungen wie z. B. KI zur sozialen Bewertung (Social Scoring).
Hochrisiko-KI die z. B. zur Kreditvergabe oder bei Bewerbungsprozessen eingesetzt wird. Hier braucht es merh Dokumentation und effizientes Qualitätsmanagement.
Transparenzpflichtige KI: z. B. Chatbots oder KI-generierte Bilder – hier muss einfach erkennbar werden, dass es sich um KI handelt.
„Wer nicht in einer dieser drei Gruppen ist, muss als Unternehmer nur eines tun: Seine Mitarbeiter schulen, wenn im Unternehmen KI-Anwendungen eingesetzt werden.
Transparenzpflicht
Ein Beispiel: Wer auf einen KI-Chatbot nutzt, sollte das kenntlich machen. Ebenso bei KI-generierten Bildern (z. B. bei Immobilienangeboten, die von KI-generiert oder geschönt wurden).
„Verbraucher müssen wissen, wenn sie mit KI interagieren – nicht mehr, aber auch nicht weniger.“
„Der AI Act ist machbar. Es geht darum, sich zu überlegen: Wo bringt KI einen echten Mehrwert? Und wo entstehen Risiken für andere – etwa Kunden oder Bewerber?“
Wer einfache Automatisierungen nutzt (z. B. E-Mail-Antworten mit festen „Wenn-Dann“-Regeln), ist vom AI-Act meist nicht betroffen.
Schulungspflicht
Seit Februar 2025 schreibt der EU AI-Act vor: Wenn im Unternehmen KI eingesetzt wird, müssen Mitarbeitende geschult sein. Rechtsanwalt Dr. Staffler rät: „Es geht nicht um eine dreimonatige Schulung. Es reicht oft ein halbtägiger Workshop mit konkreten Anwendungsfällen.“
Wichtig ist, dass man dokumentieren kann, dass man sich „nach bestem Wissen und Gewissen“ vorbereitet hat – auch das steht so im AI Act.
Solche Kennzeichnungen schaffen Vertrauen und schützen vor Missverständnissen – und rechtlichen Problemen.
Datenschutz
Viele Unternehmer haben des Datenschutzes wegen Bedenken KI einzusetzen. Verständlich, denn niemand lädt gerne Geschäftsgeheimnisse in eine amerikanische oder chinesische Cloud.
Die Lösung: Lokale Modelle und Open-Source-KI, die im Unternehmen betrieben werden, ohne dass Daten das Haus verlassen.
Urheberrecht
Zum Thema Urheberrecht: Maschinell generierte Texte sind meist nicht geschützt – außer, das menschliche Prompting ist besonders kreativ.
Mini-Checkliste
Erste Schritte – Tipps ohne Anspruch auf Vollständigkeit:.
Klarheit schaffen, ob wirklich KI im Einsatz ist
Mitarbeitende gezielt schulen und Schulungen dokumentieren
Transparenz wahren bei Kommunikation und Inhalten
Datenschutz aktiv gestalten, z. B. mit lokalen Modellen
Nachdem wir uns damit beschäftigt haben, merken wir:
Der AI Act ist kein Bürokratie-Monster, sondern eine Anleitung zum verantwortungsvollen Umgang mit KI.
Rechtsanwalt Dr. Lukas Staffler
Dr. Lukas Staffler, LLM ist ein auf Digitalisierungsrecht und Strafrecht spezialisierter Anwalt aus Innsbruck und ISO-zertifizierter Compliance Officer. Er ist Mitglied verschiedener Expertennetzwerke wie der Rechtsanwaltskammer Tirol und der Robotics & AI Law Society sowie Lehrbeauftragter an Universitäten wie der Universität Zürich und dem MCI für Bereiche wie Cybersicherheitsrecht und KI-Transformationsrecht. Er entwickelt praxisorientierte Lösungen für komplexe rechtliche Herausforderungen im Digitalisierungsbereich.
Daniel und Petra – deine Hosts sind Experten für digitales Marketing, Organisationsentwicklung / IT
In Folge 11 spricht Petra. Expertin für digitales Marketing mit KI mit Rechtsanwalt Dr. Lukas Staffler
Mit ihrem digitalen und Marketing-Background geht es für Petra darum, den Blick weg von Tools, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation zu lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen – und dabei den Blick für Chancen aber auch kritisches Denken und Handeln im Umgang mit KI-Tools zu schärfen.
Petra LIEBL – Content Bakery Als erfahrene Onlineexpertin und zertifizierte Digitalberaterin verbindet Petra Strategie, digitales Marketing und KI zu wirkungsvollen Online-Lösungen für Unternehmer:innen.
„Wir wollen den Blick weg von Technik, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen.“
Im Podcast Vom Hype zum Handeln“ tauchen wir in weiteren Folgen noch tiefer in einzelne Aspekte ein, lassen Experten zu Wort kommen und stellen praktische Beispiele aus der Unternehmenspraxis vor. Dabei werden sowohl erfolgreiche Implementierungen als auch Lernerfahrungen aus weniger erfolgreichen Versuchen geteilt, um Unternehmen den Weg in die KI-gestützte Zukunft zu erleichtern.
In „Vom Hype zum Handeln“ …
beleuchten wir verschiedene Anwendungsfelder
teilen wir eigene Erfahrungen und Insights
bieten wir Experteninterviews mit Praktikern
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Audio-Bausteine aus dem „KI Kaffee“ und Beiträge zum Themenkreis Wandel und KI ergänzt.
Deine Gastgeber
Petra Liebl – Marketing-Beratung und Digitalisierungsexpertin
Daniel Knabl – Systemische Beratung und IT-Experte
In Folge 10 von „Vom Hype zum Handeln“ beleuchten wir die Herausforderungen, die sich durch KI für manche Branchen am Arbeitsmarkt ergeben – und wie man als Betroffene/r mit der veränderten digitalen Realität umgehen kann.
KI im Arbeitsleben: Kein Jobkiller, sondern Gestaltungsauftrag
Wir besprechen, ob KI im Arbeitsbereich als Jobchance oder Gefahr zu sehen ist. Oft zeigt sich entgegen der ursprünglichen Effizienzaussichten durch KI die Unersetzbarkeit des Menschen – wie am Klarna-Beispiel. Denn KI ist per se kein Jobkiller, sondern eine Chance zur Produktivitätssteigerung (z.B. SAP) – oder sehr viel darüber hinaus.
• Der Fokus liegt auf der Verbesserung der Effizienz und der Freisetzung menschlicher Kapazitäten für kreativere Aufgaben, wobei jedoch die Notwendigkeit menschlicher Führung und Qualitätssicherung hervorgehoben wird. Wir kommen zu dem Schluss, dass Offenheit für Experimente und kontinuierliches Lernen entscheidend sind, um das Potenzial von KI voll auszuschöpfen.
Jobangst ist in den meisten Fällen unbegründet, sofern man sich mit KI auseinandersetzt und Zeit für wertschöpfende Tätigkeit gewinnt.
Gemeinsam die Zukunft gestalten
Entscheidend sind: Strategischer Einsatz, menschliche Führung mit Fach-Expertise und Lernbereitschaft.
Die Schattenseiten des KI-Hypes: Was das Beispiel von Klarna uns lehrt Für viele von uns fühlen sich KI-Anwendungen relativ neu an. Doch der Blick zurück hilft, die aktuelle Situation besser zu verstehen. Schon vor einiger Zeit wurden Schreckensszenarien verbreitet, wie etwa die Meldung, dass Klarna 700 Mitarbeiter in der Kundenberatung freisetzen würde, um auf KI statt Menschen zu setzen.
KI als Partner sehen: Mensch und Maschine gemeinsam stark Trotz der anfänglichen Schreckensszenarien, wie sie auch bei SAP mit Plänen zum Einsparen vieler Tausend Stellen (ca. neun- oder zehntausend) diskutiert wurden, berichten Bitkom und Handelsblatt, dass KI eigentlich als Chance und nicht als Jobkiller gehandelt wird.
Mehr als nur ein Werkzeug: Menschliche Führung sichert KI-Erfolg
In der Softwareentwicklung, im Marketing, im Sales – überall, wo Menschen Expertise haben, ist KI ein Baustein, der an ein oder mehreren Stellen im Gesamtprozess eingesetzt wird.
Vom Experimentierfeld zur Produktionsstätte: Kluger Einsatz von KI-Tools Die Faszination für neue Tools und die damit verbundene „Besessenheit“ sind verständlich, da man neugierig ist und zukunftsfähige Technologien nutzen möchte.
Führung im Wandel: Wie Unternehmen den Rahmen für eine erfolgreiche KI-Integration schaffen Sobald Menschen in einem System involviert sind, braucht es Führung.
Das Marketing-Dilemma: Inhalt ist nicht gleich Qualität
Die Bedeutung von Strategie und Personalisierung
Sicherheit, Lernen und Fehlerkultur als Basis
Der schmale Grat zwischen Experimentieren und Effizienz
Kompetenzaufbau als Führungsaufgabe
Fazit: KI ist gekommen, um zu bleiben – Wer sich anpasst, gewinnt
Die Angst vor dem Jobkiller ist mehrheitlich unbegründet Offenheit und Lernbereitschaft als Erfolgsfaktoren
Die Diskussion über die Rahmenbedingungen, die in einem Unternehmen geschaffen werden können, ist essenziell und betrifft die Ebenen Mensch und Organisation – nicht nur Technik.
ÜBER DEN PODCAST
Daniel und Petra – deine Hosts sind Experten für digitales Marketing, Organisationsentwicklung / IT
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Deine Gastgeber
Petra Liebl – Marketing-Beratung und Digitalisierungsexpertin
Daniel Knabl – Systemische Beratung und IT-Experte
In Folge 9 von „Vom Hype zum Handeln“ widmen wir uns der Frage, wie Transformation gelingen kann – und Organisation & Mitarbeiter glücklich macht.
Wie Transformation Mitarbeiter, Kunden und Organisationen glücklich macht
Glückliche Mitarbeiter – ist das lapidar? Kein bisschen!
Wir sprechen über neue Chancen für Effizienz und durch technische Unterstützung. Und warum es dafür klare – teilweise tranformierte Prozesse, Arbeitsweisen wandeln, was das für Beschäftigte bedeutet –digitale Kompetenzen braucht.“
Warum Technik eine entscheidende Rolle spielt
Ein wesentlicher Aspekt ist dabei das harmonische Zusammenspiel von Organisationsentwicklung und Technik – sie müssen „Hand in Hand gehen“. Probleme und Unzufriedenheit entstehen, wenn die Technik „hinterherhinkt“ (alles dauert lang, ist umständlich und fühlt sich veraltet an) oder wenn die Technik „meilenweit voraus“ ist und die Menschen sich überfordert fühlen. Ein weiterer wichtiger Indikator für erfolgreiche Transformation ist zudem ein Zugewinn an Geld und/oder Zeit.
Was Glück und Zufriedenheit für die Beteiligten bedeutet
• Für die Mitarbeiter: Unzufriedenheit entsteht oft durch regelmäßige Überstunden zur Aufarbeitung Liegengebliebener Aufgaben, was „nervt“ und persönliche Pläne beeinträchtigt. Glückliche und zufriedene Mitarbeiter sind kein Luxus, sondern eine „grundlegende Notwendigkeit und ein essentielles Unternehmens-Asset“. Hohe Mitarbeiterfluktuation kostet Unternehmen sehr viel Geld, Zeit und Wissen. Durch Transformation können standardisierte, repetitive Aufgaben entlastet werden, was Freiraum für spannendere Tätigkeiten schafft, an denen Mitarbeiter wachsen und sich weiterentwickeln können – denn „der Mensch will wachsen“.
• Für die Kunden: Glück durch Transformation entsteht, wenn sie ihre Ergebnisse schneller erhalten, weniger Fehler passieren und sie „gut umsorgt und versorgt werden“. Dabei ist Zufriedenheit nur das „Mindestmaß“; das Ziel sind begeisterte Kunden, denn nur diese bleiben auf Dauer. Wartezeiten können Kunden veranlassen, sich anderweitig umzusehen.
• Für die Unternehmer: Sie profitieren vom Zeit- und Geldgewinn, vermeiden Kosten für regelmäßige Überstunden und reduzieren das erhebliche unternehmerische Risiko unzufriedener Mitarbeiter und hoher Fluktuation.
Beispiel: Klein aber s’oho viel Einsparungspotenzial
Am Beispiel eines spezialisierten Reisebüros zeigen wir, wie Organisation und die Prozesse analysiert wurden. Dabei wurde deutlich, dass viele kleine, sich wiederholende Tätigkeiten von oft nur wenigen Minuten, die manuell ausgeführt werden, da der Mensch als Bindeglied zwischen Systemen fungiert – ganz erhebliche „Stehzeiten und Durchlaufzeiten“ verursachen. Da sie sich einerseits – viele hundert Male wiederholen – von der menschlichen Verfügbarkeit und Geschwindigkeit abhängen – Fehlerquelle darstellen.
Durch die Optimierung dieser Prozesse ergeben sich überraschend hohe – absolut signifikante – Zeitgewinne.
Diese eingesparte Zeit und die Entlastung von repetitiven Aufgaben tragen direkt zur Zufriedenheit und zum Glück aller Beteiligten bei – entlastete Mitarbeiter sind glückliche Mitarbeiter.
Und ganz nebenbei sinkt die Fehlerquelle, bekommen Kunden früher und besser Antworten. Und das Unternehmen spart (mindestens) 1/2 Tag pro Woche an Arbeit – eher mehr…
ÜBER DEN PODCAST
Daniel und Petra – deine Hosts sind Experten für digitales Marketing, Organisationsentwicklung / IT
„Wir wollen den Blick weg von Technik, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen.“
Im Podcast Vom Hype zum Handeln“ tauchen wir in weiteren Folgen noch tiefer in einzelne Aspekte ein, lassen Experten zu Wort kommen und stellen praktische Beispiele aus der Unternehmenspraxis vor. Dabei werden sowohl erfolgreiche Implementierungen als auch Lernerfahrungen aus weniger erfolgreichen Versuchen geteilt, um Unternehmen den Weg in die KI-gestützte Zukunft zu erleichtern.
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